HAWIWA III (Hannover-Wechsler-Intelligenztest für das
Vorschulalter)
Dieser gebräuchliche Intelligenztest misst die geistigen
Fähigkeiten bzw. die allgemeinen intellektuellen Kapazitäten von Kindern. Der Test wurde für zwei Altersbereiche (2;6 bis
3;11 und 4;0 bis 6;11) mit unterschiedlichen Untertestzusammensetzungen entwickelt. Der Test besteht aus zwei Teilen: einem
sprachgebundenen Verbalteil und einem sprachfreien Handlungsteil. Die Einschätzung der Leistung eines Kindes in den jeweiligen
Untertests sowie seiner Gesamtleistung beruht auf den Vergleich mit seiner Altersgruppe, deren Leistungsniveau aufgrund weitreichender
Untersuchungen in Normtabellen wiedergegeben ist.
Erläuterungen zum WISC-V (Wechsler intelligence scale for children 2017)
Dieser
gebräuchliche und standardisierte Test misst die geistigen Fähigkeiten bzw. die allgemeinen intellektuellen Kapazitäten von Kindern der
Altersgruppe von 6-16,11 Jahren. Der Test besteht aus fünf Teilen: Sprachverständnis, visuell-räumliche Verarbeitung, fluides
Schlussfolgern, dem Arbeitsgedächtnis und der Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die Einschätzung der Leistung eines Kindes in den jeweiligen
Untertests sowie seiner Gesamtleistung beruht auf den Vergleich mit seiner Altersgruppe, deren Leistungsniveau aufgrund weitreichender
Untersuchungen in Normtabellen wiedergegeben ist. Grundsätzlich wird die Überlegung angestellt, dass ein Kind zwar zufällig „schlechte“
Leistungen zeigen kann, wenn Rahmenbedingungen, Tagesform oder ähnliches seine Leistungsform mindern, jedoch bei korrekter Testdurchführung
nur schwerlich gute Leistungen weit über seinem Leistungsniveau erzielen kann. Ein Testergebnis ist jedoch nur ca. ein Jahr gültig. Die
schnelle Intelligenzentwicklung eines Kindes lässt eine gesicherte Aussage dann nicht mehr zu. Der wesentliche Wert der Testung liegt nicht
nur im Gesamt- IQ-Wert, sondern auch in dem erstellten Leistung -und Begabungsprofil. Dieses wird ergänzt durch die Interaktion -und
Verhaltensbeobachtung der Testleiterin, die Informationen von hoher diagnostischer Relevanz liefern können.
CPM (Coloured Progressive Matrices)
Die Coloured Progressive Matrices (CPM) wurden zur
sprachfreien Erfassung des allgemeinen Intelligenzpotentials entwickelt. Er misst die wichtigsten kognitiven Prozesse, die Kinder unter 11
Jahren im Allgemeinen beherrschen.
I-S-T 2000 R (2007)
Der I-S-T 2000 R ist ein vielseitig einsetzbarer, ökonomischer Intelligenztest und ist durch aktuelle Normdaten und
Untersuchungen zu den Gütekriterien ergänzt worden. Der Einsatzbereich ist für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene.
Es
besteht die Möglichkeit einen separat auswertbaren Wissenstest einzusetzen. Gegenüber dem ursprünglichen I-S-T 70 bleiben
weiterhin sechs der ursprünglich neun Aufgabengruppen in überarbeiteter Form erhalten (Satzergänzung, Analogien,
Gemeinsamkeiten, Zahlenreihen, Figurenauswahl und Würfelaufgaben), die durch drei Aufgabengruppen (Rechenaufgaben ohne verbalen
Anteil, Vorzeichenaufgaben und Matrizenaufgaben) sowie einen Test zum Allgemeinwissen ergänzt wurden. Der I-S-T 2000 R ist auch in der
2. Auflage modular aufgebaut, d.h. bestimmte Komponenten können in Abhängigkeit von inhaltlichen und ökonomischen
Anforderungen hinzugenommen oder weggelassen werden. Im Rahmen des neuen, theoretisch fundierten und empirisch begründeten
Strukturkonzepts können mit dem I-S-T 2000 R folgende 11 Fähigkeiten erfasst werden: verbale Intelligenz, figural-räumliche
Intelligenz, rechnerische Intelligenz, figurale Merkfähigkeit, schlussfolgerndes Denken, verbales Wissen, figural-bildhaftes Wissen,
numerisches Wissen und Wissen (Gesamt) sowie fluide und kristallisierte Intelligenz.
Stressverarbeitungsfragebogen von Janke und Erdmann angepasst
für Kinder und Jugendliche (SVF-KJ)
Neun Subtests erfassen Aspekte der
Stressverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen zwischen acht und dreizehn Jahren. Es wird zwischen stressreduzierenden und
stressvermehrenden Strategien unterschieden, die jeweils durch vier Items repräsentiert werden. Die Items werden in Bezug auf eine
fiktive soziale und schulische Belastungsreaktion erfragt. Insgesamt ergeben sich dadurch 72 Items.
Folgende stressreduzierende Strategien werden erhoben:
Bagatellisierung,
Ablenkung/Erholung, Situationskontrolle, positive Selbstinstruktion soziales Unterstützungsbedürfnis. Als stressvermehrende
Strategien werden erfasst:
Passive Vermeidung, gedankliche Weiterbeschäftigung, Resignation, Aggression.
Die neun Subtests lassen sich zu drei Sekundärtests verdichten und können folgendermaßen interpretiert werden:
Emotionsregulierende Bewältigung, problemlösende Bewältigung, negative Stressverarbeitung. Die
Stressverarbeitungstendenzen können situationsspezifisch oder situationsübergreifend bestimmt werden.
Attributionsstil-Fragebogen für Kinder und Jugendliche (ASF-KJ) Definition:
Menschen
haben das Bedürfnis, Phänomene, wie Erfolg und Misserfolg nicht nur zu registrieren, sondern diese auf bestimmte Bedingungen bzw.
Ursachen zurückzuführen,
d. h. zu attribuieren. Kausalattribuierungen haben einen Einfluss auf das Verhalten und Handeln
von Menschen. Erfolgsmotivierte Kinder und Jugendliche schreiben die Ursachen von Erfolg sich meist selbst zu, misserfolgsorientierte
schreiben Erfolge eher äußeren Faktoren zu, z. B. Glück oder Zufall. Haben sie Misserfolg, attribuieren sie dagegen auf
innere Faktoren, z. B. mangelnde Fähigkeit oder Begabung. Dies kann zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung führen.
Das Verfahren:
Der ASF-KJ ist ein Selbsteinschätzungsfragebogen
zur Erfassung des Attributionsstils. Es werden je acht positive und negative Ereignisse vorgelegt; für jedes Ereignis soll
zunächst die Hauptursache benannt und diese anschließend hinsichtlich ihrer Lokation bzw. Internalität (internal vs.
external), Stabilität und Globalität eingeschätzt werden. Getrennt für positive und negative Ereignisse werden drei
Kennwerte- für Internalität, Stabilität und Globalität der Attribution- ermittelt.
Der Einsatzbereich ist
für Kinder und Jugendliche von acht bis sechszehn Jahren. Er findet Verwendung als Einzeltest bei Vorliegen einer Depression, bei
Selbstwert-, Motivations-, Konzentrations- und Leistungsdefiziten.